Reisegedanken 2005
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20 Januar, 2013 

Es wird die fünfzehnte Reise von PIKANTA nach BELLA I. Zum zweiten Mal ist das Ziel Neapel, von dem schon Goethe meinte: “Ich verzeihe es allen, die in Neapel von Sinnen kommen...” Der Lockruf der Parthenope lockt  nicht nur uns magisch hin in diesen Süden, hinein nach Kampanien. Der Golf von Neapel war Traumziel der klassischen Italienreise, bleibt Südsehnsuchtziel schlechthin. Im Jahr 1994 war es “unser”  Neapelgelbrötlichimittierter Augentraum. Auf Farbensuche fanden wir sie identisch vor. Neapelgelbrötlichimitierter kann kein anderer Sonnenuntergang sein als im Golf mit Blick auf Napoli und den Vesuv. 11 Jahre liegen zwischen der ersten und der zweiten Reise und damit von Entwicklung, Veränderung. Neapel hat Meilenschritte unternommen, um von seinem “Schmuddelimage” wegzukommen und sich wieder als einzigartige Kulturstadt Europas, ja der Welt zu präsentieren. Mit 14 Kunst- und Studienreisen sind unsere  Kenntnisse über den Stiefel stetig gewachsen, so dass nun eine ganz andere Sicht auf den Komplex “CAMPANIA FELIX”  möglich werden kann.
Jede Kunst- und Studienreise ist eine Komposition, ist eine Art Bild, was gemalt wird oder ein Menü der Extraklasse, was man zusammenstellt, oder eine Ballade, die man verfasst. Vordergund, Hintergrund bringen das Thema zum Klingen, oder nur mit Antipasti und Dessert entfalten sich die Aromen der Hauptspeise auf der Zunge oder Auftakt,  Höhepunkt, Ausklang lassen ein Szenario erst spannend werden...
Der Auftakt findet im Jahr 2005 in Chur, in der Schweiz, statt. Chur ist seit dem 16. Jh. Kantonshauptstadt sowie das kulturelle und historische Zentrum Graubündens. Es ist umgeben von bergiger Landschaft. Nach Lugano, Luzern und Zug ist Chur nunmehr der vierte Ort in der Schweiz, sozusagen das Tor hinein nach Italien.
Der Bernhardino oder St. Gotthard-Tunnel sind das Nadelöhr durch das wir die Durchquerung des Stiefels, um an unser Ziel zu gelangen, beginnen. Die Länge des Stiefels, die Anzahl der Kilometer die zum Ziel zurückzulegen sind, ist gleichzeitig eine Art Metapher für die anzutreffende Vielfalt. Nicht nur Natur, sondern auch Kunst und Kultur scheinen unerschöpflich in Quantität, Qualität und Variabilität, Kilometer für Kilometer können wir das in Augenschein nehmen.
Die 2. Reisestation wird dieses mal Sestri Levante in Ligurien sein, an der Riviera di Levante am Mar Tirreno. Auch hier kreisen wir ein Gebiet ein, was auf vorangegangenen Reisen mehrmals Thema war. Genua, Nervi, Santa Margerita Ligure und jetzt Sestri Levante, auf einer Halbinsel zwischen zwei Buchten, das sich mit einer malerischen Altstadt auszeichnet.
Von der Küste auf dem Weg nach Umbrien, mit dem Ziel Orvieto, durchfahren wir ein Stück Toskana. Damit gibt es einen Vorgeschmack auf unsere Station auf dem Rückweg: Cortona. Orvieto und sein Dom sind das Ziel der 3. Station. Nach der erfolgten Restaurierung ist die Zeit reif, das Werk Luca Signorellis zu betrachten.
Neapel - NAPOLI - zum zweiten Mal und Zentrum für diese Reise heißt Wiederbegegnung und neue Erfahrung. Erkundungen von Napoli aus sollen uns mit Campania Felix vertraut machen. Die Besichtigung von Pompei und der Villa Oplontis gehören ebenso dazu wie Cuma, Baia oder Pozzuoli. Aber auch Neuheiten wie Velia und Padula oder Piedimonte Matese und Benevento finden Eingang in die Reise-Komposition. In Napoli sind zwei Tage der persönlichen, der individuellen Erkundung eingeplant. Damit besteht die Möglichkeit an so einem Tag der Nisomanie zu frönen und Capri oder Ischia oder Procida zu besuchen. Ja und da wäre noch die Amalfiküste und Sorrento und Positano und, und, und...
Die Rückreise, der Weg nach oben, läßt uns noch einmal Station in der Toskana, in Cortona, machen. Es liegt an der Grenze zu Umbrien und wird nach einer KUNST-PAUSE, die wir 1995 in Cortona machten, nun durch eine intensivere Begegnung neue Facetten, andere Blickwinkel aufweisen. Der Abschluss - der Schlussakkord 2005 oder in der Menüfolge das unerläßliche Dessert - ist Klausen, bzw. GUFIDAUN in Südtirol. Es liegt auch am Fusse eines Berges, bzw. der Geisslergruppe und  verzaubert mit Romantik pur. Klausen mit seiner echten Südtirolerstraße nebst Architektur vermittelt angenehme Authentizität, versteht sich immer noch als Stadt der Künste und verweist auf eine lange Tradition auf dem Gebiet. So schließt sich der Kreis: nochmals am Fusse eines Berges, einen ganz anderen Kulturkreis atmend, immer noch in Italien, ist Abschied gleichzeitig die Möglichkeit den roten Faden für den Neubeginn 2006 aufnehmen.                              Brigida Böttcher